Die ersten Symptome treten in der Regel zwischen dem 6. und 40. Lebensjahr auf, in seltenen Fällen auch im späteren Erwachsenenalter auf. Bei Kindern stehen meist erhöhte Leberwerte bis hin zu einer Schädigung der Leber im Vordergrund. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen treten neurologische Ausfälle in den Vordergrund.
Die Kupferablagerung im Auge zeigt sich in einem grünlich-braun gefärbten Ring um die Hornhaut des Auges, dem Kayser-Fleischer-Kornealring. Er ist eher ein Spät- als ein Frühsymptom und deshalb im frühen Stadium nicht immer zu finden.
Die Symptome eines Morbus Wilson lassen sich grob in 2 Kategorien einteilen: hepatische und neurologische/neuropsychiatrische Symptome.
Hepatische Symptome
Klassisch treten zwischen dem 6. und 20. Lebensjahr hauptsächlich hepatische Symptome auf. Hierzu gehören z.B.:
- allgemeine Müdigkeit
- Leberzirrhose
- Hepatitis
- Magen- und Darmstörungen
- Gelenkschmerzen
- Gelbsucht
- gelegentlich Anämie
Neurologische/neuropsychiatrische Symptome
Die neurologischen Symptome bilden sich oft erst im Erwachsenenalter zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr aus.
Psychiatrische Auffälligkeiten reichen von Psychose, verminderter geistiger Leistungsfähigkeit bis zu schweren Verhaltensstörungen.
Neurologisch Betroffene haben über die medikamentöse Therapie eine Chance auf Besserung ihrer Symptome. Es gibt jedoch auch Verlaufsformen, bei denen die Erkrankten trotz Therapie ein Leben lang mit den neurologischen Symptomen zurechtkommen müssen. Das Ausmaß der Symptome nimmt typischerweise mit dem Lebensalter der Diagnosestellung zu.
Zu den typischen neurologisch Symptomen zählen z.B.:
eine Verschlechterung des Handschriftbildes
eine gestörte Sprechmotorik
Zittern der Gliedmaßen
Gang- und Schluckstörungen
manchmal auch psychische Veränderungen